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Tag 6 – Russland

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September 11, 2018

Normalerweise schreibt unsere Blogeinträge Natali Vollgas, aber heute machen wir eine kleine Ausnahme.

Wie der aufmerksame Live-Tracking-Nutzer sicherlich bemerkt hat, sind wir nicht den direkten Weg durch die Ukraine in Richtung Osten gefahren, sondern haben einen Bogen über Kiew gemacht. In der Ostukraine wird leider immer noch gekämpft und so hielten wir es für eine gute Idee den Empfehlungen des auswärtigen Amtes zu folgen und das Gebiet weiträumig zu umfahren.

In Russland angekommen ging es für uns aber schnell wieder Richtung Süden, denn ein Besuch bei Natalis Verwandschaft in Gorodowikowsk stand auf dem Programm.

Bereits Wochen vorher wurde die frohe Botschaft über den Besuch des deutschen Rallye-Teams nach Kalmückien getragen und so kam sogar ein Mönch um Natali aka Natascha zu segnen. Dumm nur, dass am Grenzübergang zu Russland fast 7 Stunden unseres Zeitkontingents gefressen wurden und so schaffen wir es erst einen Tag später zu unserem Ziel und verpassten somit den Priester und Natascha wurde vorerst nicht gesegnet. Im Endeffekt sind also die russischen Grenzer für das verantwortlich was dann geschah:

Beim Onkel angekommen standen für uns wortwörtlich schon die Tore offen und Natascha, die am Steuer unseres Dschingiskarrns saß, rollte freudig in den Hinterhof des Grundstücks. 2/3 der Besatzung war der Meinung, dass eine geeignete Parkposition erreicht wäre, aber ein kleines Stück weiter kann ja nicht schade, oder? 🙂

Plötzlich kippte unser Dschingi unter einem lauten Krachen auf die Seite und bremste, begleitet von einem dumpfen „Klong“, mit dem rechten Nasenflügel auf kalmückischem Boden.

Was war passiert? Im Hof von Onkel Vollgas befand sich eine Montagegrube, die mit Holzplanken bedeckt war. Diese waren stabil genug für russische Ladas, aber unser vollbeladener Dschingi mit seinen fast 3 Tonnen war wohl etwas zu übergewichtig  und so wurde der Unterfahrschutz auf eine etwas unkonventionelle Weise getestet. Was soll man sagen? Vlasi Vollgas hat ganze Arbeit geleistet!
Nach kurzer Bedenkzeit wurde unser Rallybollide mit vereinten Kräften und Wagenhebern wieder aus seiner misslichen Lage befreit und wir konnten zum entspannten Teil des Abends übergehen.

Der frisch gefangene Fisch wurde von Tanta Sweta mit würzigen Kräutern zubereitet und trat zusammen mit Hammel-Schaschlik und Cognac den Weg in die Mägen der Reisegruppe aus Deutschland an. Es gab so viel zu Essen, dass es selbst für alle Teilnehmer der Rallye Dakar gereicht hätte und so mussten wir uns nach einigen Tellern der russischen Spezialitäten geschlagen geben.

Um auf Nummer sicher zu gehen wurde Natascha nun doch noch von einer Mönchs-Vertretung gesegnet, während das restliche Team die Gegend um die Kleinstadt erkundete. Am Abend gab es noch fränkische Hopfenbrause als Betthupferl und wir rollten uns nach einem ereignisreichen Tag in unsere Schlafsäcke.


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Volker Vollgas
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Volker Vollgas erzählt von Roadtripmomenten, fabelhaften Aussichten, gelebten Träumen und jeder Menge Abenteuer auf dem Weg von München nach Duschanbe.