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Tag 15 – Pamir Highway, Kirgisistan

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September 27, 2018

Nach so langer Zeit „Vollgas“ war heute der erste Tag, an dem wir endlich einen Gang zurückschalten konnten. Sämtliche Vorräte sind aufgefüllt und wir sind einen Tag vor unserer eigentlichen Planung in Osh angekommen. Daher haben wir uns etwas mehr Schlaf gegönnt und hatten sogar noch Zeit für ein ausgiebiges Frühstück, was in unserem Fall bedeutet, dass wir uns in aller Ruhe Kaffee kochen konnten. Herrlich!

Ausgeschlafen und gestärkt ging es dann auch schon auf den Pamir Highway. Und was wir da zu sehen bekommen haben, verschlug uns zeitweise die Sprache. Wir haben schon von vielen gehört, dass das Pamir-Gebirge einmalig ist, aber es mit eigenen Augen zu sehen ist etwas komplett anderes. Diese unendlichen Weiten, die Hochgebirgspässe, die unterschiedlichen Landschaften und die Tierwelt ließ uns staunen. Wir waren so sehr mit dem Staunen beschäftigt, dass wir kaum merkten, dass wir uns schon über 3.500 m Höhe und Nahe der tadschikischen Grenze waren.

Und nach einem kleinen Picknick bei 10 °C und dem unerwarteten Besuch von Yaks, ging es schon für uns über die Grenze. Tja, die Kizil Art Grenze ist mal was komplett anderes. Hier erwarteten uns ziemlich entspannte Grenzmitarbeiter, die uns in ihre „Häuschen“ baten. Natürlich erst, nachdem wir unsere Schuhe ausgezogen haben. Dort wurden in heimischer Atmosphäre unsere Daten aufgenommen und etwas Small Talk betrieben. Auch das Quarantänedokument, welches wir für die Einfuhr unseres Dschingiskarrn brauchten, wurde uns einfach so ausgestellt. Schließlich ist es kalt draußen und da überlegt man sich 2x, ob man sich nach draußen begibt. So ging es für uns schon nach 15 Minuten weiter.

Ein paar Stunden später erreichten wir schon unser heutiges Ziel Karakul am malerischen Karakul Lake mit dem Blick auf die 7.000-er Berge um den Pik Lenin. Leider versperrte uns an dem Tag eine dicke Wolkendecke die Sicht auf den Gipfel. Aber man kann nicht immer alles haben.

Übernachtet haben wir in einer privaten Unterkunft, dem sogenannten Homestay und nutzen die noch verbleibende Zeit bis zu dem Abendessen, um mit dem Sohn der Besitzer herum zualbern. Und während uns jeder Schritt auf dieser Höhe anstrengte, hatte der Kleine extrem viel Energie und rannte fröhlich durch die Gegend.

Am Abend gesellte sich ein kanadisches Paar zu uns, die den Pamir mit dem Fahrrad überquerten. Wir waren äußerst beeindruckt, denn schon die Fahrt mit dem Auto war ziemlich anstrengend. Da ist es kaum vorstellbar, dass Menschen freiwillig das Ganze mit dem Fahrrad machen. Aber offensichtlich ist auch das machbar.

Nach einem entspannten Abendessen und vielen spannenden Geschichten, freute sich unser Steffen Vollgas auf eine ausgiebige Dusche. Diese bestand jedoch aus einem Eimer kalten Wassers, einem Eimer heißen Wassers (welches mit dem getrockneten Yak Fladen aufgeheizt worden war) und einer Schöpfkelle. Tja, sagen wir es so, wir hätten Steffen nicht so schnell von seiner Dusche zurück erwartet…

Und da wir weder Internet noch sonstige Beschäftigung hatten, krochen wir schon gegen 20:00 Uhr in unsere Schlafsäcke und freuten uns auf eine erholsame Nacht.

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Volker Vollgas
Nürnberg

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Volker Vollgas erzählt von Roadtripmomenten, fabelhaften Aussichten, gelebten Träumen und jeder Menge Abenteuer auf dem Weg von München nach Duschanbe.