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Tag 20 – Duschanbe, Tadschikistan

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Oktober 7, 2018

Nach einem kleinen Abstecher zu einem lokalen Markt und des Erbeutens vom landestypischen Gewürzen und Stoffen, wurden wir von den Caritasmitarbeitern abgeholt.Heute durften wir nämlich die Projekte, von denen wir gestern gehört haben, mit eigenen Augen sehen.


Als erstes ging es zu einem Kindergarten, in dem auch Kinder mit einer Behinderung einen Platz finden. Und das ist leider nicht allzu oft in Tadschikistan zu finden, da diese Kinder immer noch von der Familie versteckt und als Gottes Strafe angesehen werden. Durch den Kindergarten und auch durch die Möglichkeit, in einem sogenannten „Mutter-Kind-Raum“ einen sicheren Platz zu finden, lernen Mütter andere Menschen mit dem gleichen Schicksal kennen. Ihnen wird beigebracht, auf die besonderen Bedürfnisse der Kinder einzugehen und den mit schwierigen Situationen umzugehen. Durch solche Projekte wird diesen Kindern die Menschlichkeit zurückgegeben und ein fast ganz normales Leben ermöglicht.
Dieses ist besonders bei dem nächsten Projekt zu sehen, denn in der Schule, die wir besuchen durften, sind alle Kinder herzlich willkommen. Und wieder ist es für Tadschikistan etwas besonderes. In dieser Schule können nämlich Kinder mit einer Behinderung ganz normal zum Unterricht gehen. Sie werden in die Schulklassen integriert und bekommen die Bildung vermittelt, wie jedes andere Kind.

Auch das nächste Projekt begeisterte uns: Wir besuchten eine Sporthalle. Hier ist alles so angelegt, dass Menschen mit Behinderung ohne größere Probleme miteinander trainieren und spielen können. So kann z. B. das Volleyballnetz ohne fremde Hilfe auf die passende Höhe verstellt werden und auch der Raum mit den Sportgeräten steht allen Interessenten zur Verfügung. Tja, der Boden muss dringend erneuert werden damit auch Menschen mit Rollstühlen problemlos zu den Geräten kommen, trotzdem wird der Raum sehr gerne genutzt.

Danach ging es zu einem Projekt, welches durch die Tajik Rally 2017 ins Leben gerufen wurde. Durch die Spenden konnte nämlich eine neue Werkstatt für Rollstühle und Möbel für Menschen mit Behinderung eröffnet werden. Hier steht ausreichend Platz zur Verfügung für Reparaturen und Anpassungen. Auch wurde der Besitzer der Werkstatt speziell geschult, so dass er die Bedürfnisse und Besonderheiten seiner Kunden besser verstehen kann. Dadurch entstand auch die Idee, seinen Kunden die Möglichkeit zu geben, die benötigten Tools auch anzumieten oder zu tauschen, falls diese nicht mehr passen oder gebraucht werden.

Der letzte Besuch lässt uns lange nicht los. Wir besuchten ein kleines Mädchen, die seit einem Unfall starke Verbrennungen an ihren Beinen hat. Dadurch hat sie nicht nur starke Schmerzen, sondern ist komplett in ihrem Leben eingeschränkt und ist ohne eine OP wird sie bald sterben. Um diesen Zustand zu ändern, braucht sie innerhalb des nächsten Jahres sechs Operationen, die je ca. 300 € kosten. Leider besitzt die Familie aber nicht die finanziellen Mittel, um all die Operationen bezahlen zu können. Durch die diesjährigen Spendengelder möchte die Caritas aber die Familie unterstützen und dem kleinen Mädchen die benötigten Operationen ermöglichen. Wir hoffen sehr darauf, dass durch die diesjährigen Spendengelder die nötigen finanziellen Mittel zusammenkommen und so vielen Menschen wie möglich geholfen werden kann.

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Volker Vollgas
Nürnberg

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Volker Vollgas

Volker Vollgas erzählt von Roadtripmomenten, fabelhaften Aussichten, gelebten Träumen und jeder Menge Abenteuer auf dem Weg von München nach Duschanbe.