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Tag 21 – Duschanbe, Tadschikistan

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Oktober 9, 2018

Der letzte Tag unseres Abenteuers war gekommen und was mit einem Fest begann, endete auch mit einem Fest. Die Caritas hat nämlich mit Hilfe von der lokalen Organisation ZUMRAD ein ganz besonderes Überraschungsfest für die Schüler eines Internats vorbereitet und uns dazu eingeladen. Tja, wir folgten natürlich sehr gerne der Einladung und freuten uns auf die 300 Kinder.


Im Vordergrund stand jedoch nicht das Fest, sondern die Vorstellung verschiedener außerschulischer Aktivitäten, die den Kindern von den zwei Organisationen angeboten werden. Durch das Fest und die entspannte Atmosphäre konnten sich die Schüler ganz gemütlich die verschiedenen Kurse anschauen und sich bei Interesse in die Teilnehmerliste eintragen. Aber wer die Wahl hat, hat die Qual. Denn neben Hauswirtschaft, Musik, Schauspiel, Sport, EDV wurde auch ein Tourismuskurs angeboten. Und das Beste an der ganzen Sache ist, dass es nicht nur als „Bespaßung“ dient, sondern den Teilnehmern in ihrer Weiterentwicklung hilft. Dazu muss man wissen, dass die Kinder in dem Internat leben, zur Schule gehen und ihre komplette Freizeit auf dem Campus verbringen. Es gibt nur wenige Ausnahmen, die den Schülern erlauben, das Schulgelände zu verlassen. Durch diesen Alltag, manch einer würde es als strenge Erziehung deklarieren, lernen die Kinder zwar Mathematik und Co, aber kaum Sachen, die sie nach dem Verlassen der Schule für ihr weiteres Leben außerdem benötigen. Das führt dazu, dass die Schüler weder wissen, wie sie einen eigenen Haushalt zu führen haben, noch wie sie einen Termin bei einem Arzt vereinbaren oder Informationen im Internet finden. Und das möchten die Caritas und ZUMRAD ändern und für die Sozialisierung der Kinder sorgen. Die Kurse werden alle von ehemaligen Schülern des Internats durchgeführt, die nicht nur die Bedürfnisse der Kinder kennen, sondern dadurch auch noch ein geregeltes Einkommen haben. Zusätzlich wird aber auch den Schülern bei Bedarf eine Psychologin zur Seite gestellt. Die Schüler des Internats sind nämlich Waisen oder Halbwaisen und haben schon so einiges in ihrem Leben durchgemacht. Und um ihnen Selbstsicherheit und eine emotionale Stabilität geben zu können, wurde extra eine Psychologin eingestellt, mit der die Kinder ihre Sorgen besprechen können, die bei Familienzusammenführung den Beteiligten zur Seite steht und bei Problemen in der Schule als Vermittlerin fungiert. Für tadschikische Verhältnisse ist es ein riesen Schritt in die richtige Richtung.

Aber nicht nur die Kinder haben sich die Kurse genau angeschaut. So hat unser Steffen Vollgas sich ganz dem Musikkurs hingegeben und sich auf den vorhandenen Instrumenten ausgetobt. Unser Vlasi Vollgas hat ebenso die Möglichkeit genutzt und sich sogar zu einem kleinen Tanzkurs verleiten lassen. Es war ein wirklicher Genuss die vielen Kinderaugen so leuchten zu sehen.
Zum Abschluss des Festes haben wir die Chance ergriffen und die von dem Musikhaus Thomann gesponserte Kindergitarre dem Internat geschenkt. Die Gitarre wird sicherlich gut genutzt und uns hat es sehr gefreut, den Musikkurs damit unterstützen zu können.


Und nach dem leckeren Plov und einer Führung durch das Internat hieß es für uns Abschied nehmen.

Der letzte Abend in Duschanbe brach an und wurde ganz entspannt mit leckerem Essen und ein paar Drinks verbracht. Um 03:00 Uhr Nachts hieß es für uns dann ab Richtung Flughafen und zurück nach Deutschland.
Für uns ist die Zeit so schnell verflogen. Wir haben viel gesehen, viel erlebt und viel gelernt. Und eins ist klar: wir kommen wieder!

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Volker Vollgas
Nürnberg

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Volker Vollgas erzählt von Roadtripmomenten, fabelhaften Aussichten, gelebten Träumen und jeder Menge Abenteuer auf dem Weg von München nach Duschanbe.